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April 2023

Megatrend Digitalisierung: Wird ChatGPT die Immobilienwirtschaft revolutionieren?

April 2023

Megatrend Digitalisierung: Wird ChatGPT die Immobilienwirtschaft revolutionieren?

Der Markteintritt der neuen KI ChatGPT im November 2022 war ein riesiger Erfolg: Die Chatbot-Software konnte innerhalb von nur 5 Tagen eine Million Nutzer gewinnen. In der Zwischenzeit kursieren zahlreiche Meinungen und Erfahrungen von Nutzern und Fachleuten zu den erstaunlichen Fähigkeiten dieser Onlineplattform. ChatGPT löste einen regelrechten Hype um das Thema Künstliche Intelligenz aus.

Was ist ChatGPT und wer hat es entwickelt?

ChatGPT ist ein Akronym für "ChatGenerative Pre-trained Transformer". Das bedeutet, es handelt sich bei dieser Software um ein Sprachmodell für künstliche Intelligenz, das trainiert wurde, um menschenähnliche Konversationen zu generieren. ChatGPT kann für verschiedene Anwendungen wie die dialogorientierte Generierung und Verarbeitung von Texten verwendet werden. Die Software wurde von OpenAI entwickelt. OpenAI ist ein Unternehmen in San Francisco und wurde von einer Gruppe von Tech-Koryphäen wie Elon Musk, Sam Altman, Greg Brockman, und anderen gegründet. OpenAI wird von einer Reihe prominenter Investoren unterstützt, darunter Reid Hoffman, Peter Thiel und Elon Musk, der zu den Mitbegründern gehörte. Die Eigentümerstruktur von OpenAI wird nicht öffentlich bekannt gegeben, Microsoft soll sich laut Presseberichten im Januar dieses Jahres mit 10 Milliarden Dollar beteiligt haben und hält angeblich 49 Prozent. Inzwischen soll das Start-up rd. 30 Milliarden Dollar wert sein und ist damit eines der wertvollsten Start-ups der USA.             

Wie funktioniert ChatGPT?

ChatGPT basiert auf der Transformer-Architektur, die auf maschinellem Lernen und Deep Learning-Technologien basiert. Es wurde darauf trainiert, eine Sequenz von Wörtern als Eingabe zu erhalten und eine Antwortsequenz zu generieren. Das Modell kann eine Art "Sprachverständnis" entwickeln und Zusammenhänge zwischen Wörtern und Sätzen verstehen und Kontextinformationen berücksichtigen. Das Modell verwendet auch eine Methode namens "Beam Search", um die besten Antworten aus einer Vielzahl von möglichen Antwortsequenzen auszuwählen. Das Modell arbeitet nach einem mehrstufigen Prinzip des bestärkenden Lernens. Auf der höchsten Stufe optimiert sich das Programm dabei mit der sogenannten „Proximal Policy Optimization“ (PPO) selbst. ChatGPT ist damit ein leistungsstarkes Werkzeug für verschiedene Anwendungen in der Sprachverarbeitung.

ChatGPT kann von Jedermann frei getestet werden. Es ist lediglich eine Registrierung mittels E-Mail und Telefonnummer auf der Webseite von OpenAI erforderlich.

Der bisherige Text wurde überwiegend von ChatGPT selbst geschrieben, indem der Autor die in den Überschriften dargestellten Fragen an ChatGPT gestellt hat. Der automatisch generierte Text wurde jedoch gekürzt und teilweise umformuliert, da ChatGPT mitunter umfangreiche Antworten formuliert, die teilweise weniger interessante Passagen enthalten oder Passagen, die sich in den weiteren Fragen wiederholen.

Mit etwas Übung bei den Fragestellungen hätten die Antworttexte sicher auch von ChatGPT selbst verbessert werden können. Insgesamt sind die Ergebnisse dieser Software durchaus erstaunlich.

Wie kann ChatGPT in der Immobilienwirtschaft und insbesondere im Fonds- und Assetmanagement eingesetzt werden?

In Tabelle 1 sind einige mögliche Anwendungen aufgeführt. Wir weisen darauf hin, dass die genannten Antworten wie unten beschrieben oder in ähnlicher Form von ChatGPT selbst generiert wurden. Die automatischen Antworten wurden zum Teil zusammengefasst oder anders formuliert.

Der Markteintritt der neuen KI ChatGPT im November 2022 war ein riesiger Erfolg: Die Chatbot-Software konnte innerhalb von nur 5 Tagen eine Million Nutzer gewinnen. In der Zwischenzeit kursieren zahlreiche Meinungen und Erfahrungen von Nutzern und Fachleuten zu den erstaunlichen Fähigkeiten dieser Onlineplattform. ChatGPT löste einen regelrechten Hype um das Thema Künstliche Intelligenz aus.

 
Was ist ChatGPT und wer hat es entwickelt?

ChatGPT ist ein Akronym für "ChatGenerative Pre-trained Transformer". Das bedeutet, es handelt sich bei dieser Software um ein Sprachmodell für künstliche Intelligenz, das trainiert wurde, um menschenähnliche Konversationen zu generieren. ChatGPT kann für verschiedene Anwendungen wie die dialogorientierte Generierung und Verarbeitung von Texten verwendet werden. Die Software wurde von OpenAI entwickelt. OpenAI ist ein Unternehmen in San Francisco und wurde von einer Gruppe von Tech-Koryphäen wie Elon Musk, Sam Altman, Greg Brockman, und anderen gegründet. OpenAI wird von einer Reihe prominenter Investoren unterstützt, darunter Reid Hoffman, Peter Thiel und Elon Musk, der zu den Mitbegründern gehörte. Die Eigentümerstruktur von OpenAI wird nicht öffentlich bekannt gegeben, Microsoft soll sich laut Presseberichten im Januar dieses Jahres mit 10 Milliarden Dollar beteiligt haben und hält angeblich 49 Prozent. Inzwischen soll das Start-up rd. 30 Milliarden Dollar wert sein und ist damit eines der wertvollsten Start-ups der USA.        

     

Wie funktioniert ChatGPT?

ChatGPT basiert auf der Transformer-Architektur, die auf maschinellem Lernen und Deep Learning-Technologien basiert. Es wurde darauf trainiert, eine Sequenz von Wörtern als Eingabe zu erhalten und eine Antwortsequenz zu generieren. Das Modell kann eine Art "Sprachverständnis" entwickeln und Zusammenhänge zwischen Wörtern und Sätzen verstehen und Kontextinformationen berücksichtigen. Das Modell verwendet auch eine Methode namens "Beam Search", um die besten Antworten aus einer Vielzahl von möglichen Antwortsequenzen auszuwählen. Das Modell arbeitet nach einem mehrstufigen Prinzip des bestärkenden Lernens. Auf der höchsten Stufe optimiert sich das Programm dabei mit der sogenannten „Proximal Policy Optimization“ (PPO) selbst. ChatGPT ist damit ein leistungsstarkes Werkzeug für verschiedene Anwendungen in der Sprachverarbeitung.

ChatGPT kann von Jedermann frei getestet werden. Es ist lediglich eine Registrierung mittels E-Mail und Telefonnummer auf der Webseite von OpenAI erforderlich.

Der bisherige Text wurde überwiegend von ChatGPT selbst geschrieben, indem der Autor die in den Überschriften dargestellten Fragen an ChatGPT gestellt hat. Der automatisch generierte Text wurde jedoch gekürzt und teilweise umformuliert, da ChatGPT mitunter umfangreiche Antworten formuliert, die teilweise weniger interessante Passagen enthalten oder Passagen, die sich in den weiteren Fragen wiederholen.

Mit etwas Übung bei den Fragestellungen hätten die Antworttexte sicher auch von ChatGPT selbst verbessert werden können. Insgesamt sind die Ergebnisse dieser Software durchaus erstaunlich.

 

Wie kann ChatGPT in der Immobilienwirtschaft und insbesondere im Fonds- und Assetmanagement eingesetzt werden?

In Tabelle 1 sind einige mögliche Anwendungen aufgeführt. Wir weisen darauf hin, dass die genannten Antworten wie unten beschrieben oder in ähnlicher Form von ChatGPT selbst generiert wurden. Die automatischen Antworten wurden zum Teil zusammengefasst oder anders formuliert.

Praxisbeispiel: Sind von ChatGPT verfasste Marktberichte brauchbar?

Betrachten wir zunächst zwei Beispiele. Die Fragen wurden genau wie untenstehend ausgeführt an ChatGPT gestellt und die Antwort hier eins zu eins übernommen.

Die Antworten zu den beiden beispielhaften Fragen sind beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sie ohne weiteres Zutun von einer Software automatisch in wenigen Sekunden erstellt wurden. Aktuell kann ChatGPT in der frei verfügbaren Version nur Daten bis Ende 2021 verarbeiten und kann daher nicht sinnvoll für die Texterstellung von aktuellen Berichten verwendet werden. Zudem kann ChatGPT nur innerhalb eines Chats mit Bezug auf den zuvor geführten Dialog auf einen speziellen Kontext trainiert werden. Wenn das System in der kostenpflichtigen Version firmen- und anwendungsspezifisch trainiert wird und Zugriff auf aktuelle Daten hat, kann es voraussichtlich eine große Hilfe bei der Erstellung von Textteilen z.B. für Markberichte sein.

In anderen Beispielen hat ChatGPT jedoch Textpassagen generiert, die einerseits auf Fakten basieren und andererseits Aussagen getroffen, die völlig falsch bzw. „frei erfunden“ sind. Das Problem dabei ist, dass ein unwissender Leser unter Umständen „völlig erfundene“ Inhalte nicht von Fakten unterscheiden kann. ChatGPT kann zwar komplexe Texte verstehen und analysieren, besitzt jedoch kein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Sprache oder der Welt, in der wir leben.

Das bedeutet, zumindest zum aktuellen Zeitpunkt, dass sämtliche automatisch generierte Texte durch einen fachkundigen Menschen geprüft und ggf. korrigiert werden müssen.

Aber ChatGPT entwickelt sich rasant weiter. Bei der Veröffentlichung verfügte ChatGPT etwa über 20 Milliarden Knotenpunkte, das sind künstliche Synapsen. Die neueste Version GPT-4 (März 2023) nutzt bereits 100 Billionen solcher Verbindungen. Es ist abzusehen, dass ChatGPT bald mehr Synapsen nutzen wird als das menschliche Gehirn (1.000 Billionen).

 

Wird sich die Berufswelt durch ChatGPT und andere KI Technologien verändern?

ChatGPT ist eine Software-Plattform, die hauptsächlich bei Aufgaben im Zusammenhang mit menschlichen Dialogen und Texten helfen kann. Die neueste Version GPT-4 kann angeblich schon heute parallel mit Texten, Bildern, Sprachdaten und Videos umgehen. Neben ChatGPT von OpenAI gibt es noch eine Reihe weiterer solcher oder ähnlicher Systeme, die zwar aktuell nicht so stark im medialen Rampenlicht stehen oder nicht öffentlich zugänglich sind, aber dennoch angeblich sehr leistungsfähig sind. Hierzu gehört beispielsweise der Chatbot LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) und Bard von Google oder auch Systeme wie OpenAir (USA), Aleph Alpha, Contentpepper, Nulu (Deutschland) und Ernie Bot (China). Das Beispiel ChatGPT zeigt eindrucksvoll, wie leistungsfähig bereits heute solche Tools sind.

Chatbots werden den Umgang mit Texten grundlegend ändern. Künftig wird es vermehrt darum gehen, Lücken und Widersprüche in Argumentationen zu erkennen und textliche Aussagen zu überprüfen.

Neben diesen Chatbots gibt es andere KI-basierte Techniken, die bereits heute oder in naher Zukunft die Art der Arbeit verändern werden. Hierzu zählen bildverarbeitende Systeme wie Dall-E oder Get3D, aber auch Systeme aus den Bereichen Predictive und Sentiment Analytics. Predictive Analytics nutzen historische Daten, um Vorhersagen über zukünftige Marktentwicklungen und Trends zu treffen. Sentiment Analysis ist eine Technologie, die verwendet wird, um zum Beispiel Stimmungen in sozialen Medien und anderen Online-Plattformen zu messen und zu analysieren. Mit Techniken des Natural Language Processing (NLP) wird es möglich, automatisch große Mengen von Finanztexten, Nachrichten und Berichten zu analysieren und automatisch relevante Informationen herauszufiltern. Beispielsweise können dadurch Fondsmanager künftig schneller und effektiver auf Nachrichten und Marktveränderungen reagieren.

Insgesamt ist heute schon abzusehen, dass diese Technologien die Berufswelt und Gesellschaft verändern werden.

 

Fazit: KI Tools werden uns von Routinetätigkeiten entlasten und die Produktivität steigern.
Freuen wir uns darauf!

Auch wenn die Nutzung von ChatGPT zu teilweise verblüffenden Ergebnissen führt und die künftigen Möglichkeiten manchmal unheimlich, vielleicht sogar beängstigend wirken, werden ChatGPT und andere KI Technologien die menschliche Expertise nicht ersetzen können.

Sie können jedoch als Werkzeug dienen, um die Effizienz und Genauigkeit von zahlreichen Prozessen im Arbeitsleben zu verbessern und uns von Routinetätigkeiten entlasten.

So wie die Nutzung von Internet oder Smartphones heute in unserem Arbeitsalltag selbstverständlich sind, werden bald auch Chatbots und andere KI-Technologien in vielfältiger Weise zu unserem Arbeitsalltag gehören. Dies gilt in besonderem Maße für Branchen und Tätigkeiten mit starkem Daten- und Textbezug, aber auch für die Immobilienwirtschaft und das Fondsmanagement.

Auch die Real I.S. AG hat bereits KI-Tools im Einsatz. So wird die Software Freiraum von Coac zur Angebotsanalyse verwendet. Diese Software liest automatisiert Immobilien-Exposés aus, überträgt alle relevanten Kennzahlen in eine Datenbank und bereitet diese zur weiteren Verwendung auf. Ein anderes Beispiel ist die Software Recogizer. Recogizer ist ein selbstlernendes System für die intelligente Gebäudetechnikregelung und hilft den Energieverbrauch und CO2-Footprint von Heizung, Lüftung und Klimatisierung in Gebäuden deutlich zu reduzieren.

Die Entwicklung von KI Tools steht erst am Anfang, in einigen Jahren werden KI Technologien ein grundlegender Bestandteil von Unternehmen sein. Freuen wir uns auf die sinnvolle und erfolgreiche Nutzung dieser neuen Technologie!

Viele Grüße, Ihr Real I.S. Research-Team

Ihr Ansprechpartner

Sven Scherbetitsch
Real I.S. AG
Research und Investitionsstrategie

sven.scherbetitsch(at)realisag.de